Das Hamam ist ein Bad das den Ursprung im orientalischen Raum hat. Aus diesem Grund wird das Hamam auch oft orientalisches Bad oder türkisches Bad genannt. Oft wird die Bezeichung Hamam auch Hammam (mit doppeltem M) geschrieben. Bei der Badezeremonie im Hamam kann man den Alltag hinter sich lassen. Ein typisches Hamam besteht nach Größe der Anlage aus einem Umkleideraum „Camekan“, einem Dampfraum „Sogukluk“ und dem eigentlichen Hauptraum des Hamams, dem „Hararet“ mit hoher Luftfeuchtigkeit. Hier oder bereits im Vorraum Camekan sind meist in Sitzbankhöhe Marmorbecken zu finden. Diese Waschbecken werden heute aber heute auch aus Naturstein oder anderen Materialien gebaut. Mit der Messingschale („Tas“) findet ein Körperaufguß statt. Auf diesem Göbek Tasi („Nabelstein“) legt man sich nieder. Je nach Geschlecht beginnt der Bademeister („Tellak“) oder die Badefrau („Natir“) mit der Zeremonie der Seifenmassage. Mit einem Leinen- oder Baumwolltuch („Pestemal“) wird feiner Seifenschaum erzeugt der den Körper wie eine Decke einhüllt. Es beginnt eine sanfte Massagage mit Massagehandschuh („Kese“). Dies reinigt die Poren der Haut, Hautschuppen werden entfernt.
Im türkischen Bereich wird es „Hamam“ genannt, im Arabischen „Hammam“ mit (doppeltem M) und im Syrischen wird es gar getrennt geschrieben („ham mam“). In Deutschland ist die türkische schreibweise mit einem M am geläufigsten obwohl beide Schreibweisen grammatikalisch korrekt gelten. Beide Versionen sind im Wörterbuch zu finden.